VON 1873
bis heute
Auszüge aus der Festschrift zum 100-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Eckenhaid
mit aktuellen Ergänzungen
Am 12.04.1910 wurde im heutigen „Gasthof Schloss“ (damals Meierische Wirtschaft genannt) in einer von Bürgermeister Teufel einberufenen Versammlung, die Freiwillige Feuerwehr Eckenhaid gegründet. Per Akklamation ergab sich folgende Vereinsstruktur:
Vereinsführung:
- 1.Vorstand: Johann Teufel
- Kommandant: Georg Müller
- Adjutant: Johann Schäfer
- Steigerführer: Leonhard Meier
- Sektionsführer der Spritzenmannschaft: Michael Gebhard und Konrad Pfister
- Führer der Ordnung: Adam Höpfel
- Schriftführer: Mathias Pfister
- Kassier und Zeugwart: Johann Wendler
- Sanitäter: Heinrich Braun.
- Hornist: Friedrich Merkel, Konrad Wölfel und Georg Friedrich
- Steigermannschaft: 6 Kameraden; Spritzenmanschaft: 18 Kameraden
- Passive Mitglieder: 9 Personen
Bereits am 23.04.1910 beschloss eine Versammlung die Anschaffung einer neuen fahrbaren Handfeuerwehrspritze und einer Schubleiter. Über die Gründungsfeierlichkeiten existiert keine Niederschrift im Protokollbuch. Im Heroldsberg-Gräfenberger Wochenblatt vom 03.06.1910 wird zur Gründungsfeier am Sonntag, den 05.06.1910 - mit Vorstellung und Probe der neuen Feuerwehr-Spritze, Konzert und Tänzchen - nach Eckenhaid eingeladen (Gasthof Schloss). Damals waren die Vereinssitten sehr streng, so hatte man einen Steiger - wegen groben Benehmens bei einer Übung - aus dem Verein ausgeschlossen. Wer ohne genügenden Grund eine Übung versäumte, musste 20 Pfennig als Strafe zahlen.
Die begonnene Aufbauarbeit und die gute Entwicklung der Feuerwehr wurde leider durch den Ersten Weltkrieg 1914 / 18 gehemmt. Über diesen Zeitraum sind keine Aufzeichnungen vorhanden. Wieder aktiviert wurde das Vereinsleben am 23.03.1919, mit der Hauptversammlung und Neuwahlen der Vereinsführung. Der bisherige Steigerführer wird nun erstmals „Zugführer“ genannt. Gründungskommandant „Müller“ tat seinen Dienst von 1910 bis 1920. Man wählte ihn 1920 zum 1.Bürgermeister. Für ihn folgte Adjutant Johann Schäfer. Vorstand wurde Lehrer Auernhammer. Schäfer wie Auernhammer konnten für ca. 20 Jahre die Geschicke der kleinen Gemeinde Eckenhaid mitbestimmen.
1920 legte ein Versammlungsbeschluss fest, daß es künftig nur noch aktive Mitglieder gibt. Mitglieder ohne Uniform sind als „Freiwillige ohne Dienst“ zu betrachten.
1924 wurde Hans Teufel zum Adjutanten und Christian Achtziger zum Schriftführer gewählt. Sparsam ging es damals zu. Der Vereinsdiener bekam 15.- RM, die beiden Kommandanten eine Aufwandsentschädigung von je 2.- RM im Jahr. Es gehörte zur Ehre eines jeden dienstfähigen männlichen Bürgers, der Freiwilligen Feuerwehr anzugehören. In den folgenden Jahren übernahm Konrad Pfister und später Benedikt Schleifer das Kommandantenamt. Bei der Eckenhaider Feuerwehr hatte auch die Geselligkeit einen hohen Stellenwert. Es sind die beliebten Feuerwehrbälle, die jahrzehntelang Tradition haben sollten, ebenso die stets gut besuchten Kameradschaftsabende. Feuerwehrmitglieder durften bei Vereinsvergnügungen keine politischen Abzeichen tragen; Nichtmitgliedern ist der Zutritt zu verweigern, wenn solche offen getragen werden.Das 25-jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Eckenhaid wurde als „Gautag“ des früheren Bezirks Lauf, am Sonntag den 05.05.1935 gefeiert. Das Festprogramm umfaßte: Weckruf, Festgottesdienst, Schauübung, Begrüßungsrede von Kommandat Schleifer, aktive Jubilarehrungen durch den Bezirksbrandinspektor Ringler. 1936 gab es noch einem Festball, danach fehlen schriftliche Aufzeichnungen im Protokollbuch. Während des Krieges 1939 bis 1945 mußten noch nicht wehrpflichtige Jugendliche ab 14. / 15. Lebensjahr sowie ältere Bürger mit der neuen Feuerwehrspritze in Nürnberg Brandschutz leisten, nach „mündlichen“ Überlieferungen! Offiziell reaktiviert wurde die Eckenhaider Feuerwehr mit der Generalversammlung am 18.12.1948 und Neuwahl der Vorstandschaft: • 1.Vorstand: Georg Hänfling; 2.Vorstand: Richard Achtziger • 1.Kommandant. Heinrich Wendler • Schriftführer: Karl Gebhard • Kassier und Vereinsdiener: Johannes Borgens Für das Feuerwehrerholungsheim ist 1949 ein Sonderbeitrag von DM 10.- fällig. Das 40-jährige Vereinsjubiläum beging man 1950 mit einem geselligen Gartenfest im Vereinslokal „Gasthof Schloss“. 1951 stand primär ein Antrag an die Gemeinde, zwecks Anstauen des Eckenbachs, für den Brandschutz der „Marquardsburg“, auf der Tagesordnung. Neuwahlen ergaben 1953 folgendes Ergebnis:
- 1.Vorstand: Johann Wölfel
- 2.Vorstand: Hermann Täuber
- 1.Kommandant: Fritz Brückner
- 2.Kommandant: Johann Wölfel
- Schriftführer: Georg Wittmann
- Kassier und Zeugwart: Christoph Stolz
Die Feuerschutzabgabe wurde auf jährlich DM 12.- festgesetzt. Die Anschaffung neuer Uniformen sollte auf Gemeindekosten erfolgen und 60m B-Schläuche gekauft werden. Am 6.August 1953 war unsere Feuerwehr -nachts- beim Niederkämpfen eines größeren Brandes im Anwesen Hänfling stark gefordert, unterstützt von den drei Nachbarwehren Eschenau, Forth und Herpersdorf.
1956 standen wieder Neuwahlen an, mit geringen Veränderungen:
- 1.Kommandant Ernst Stadelmann
- 2.Kommandant Richard Achtziger
- 3.Kommandant: Hermann Täuber, verantwortlich für die Marquardsburg
Die aktive Mannschaft ist in vier Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe hatte jährlich drei Übungen und eine Hauptübung zu absolvieren. Am 11.Februar 1956 brach im Schweinestall „Anwesen Schäfer“ ein Brand aus, vermutlich durch Infrarotlampen. Vom Hirtenweiher war -bei bitterer Kälte- eine lange Schlauchleitung zu verlegen. Wegen starker Rauchentwicklung verendeten 7 Schweine und 11 Ferkel. Die Tagespresse vermeldete hierzu: „Schweinetod durch Infrarot“. Das Löschwasser stellte in den Wintermonaten oftmals ein schier unlösbares Problem dar, die damalige Wasserleitung gab das nötige Löschwasser nicht her. Zur Verfügung standen zwar zusätzlich der große Schneiders- und Hirtenweiher, alle Weiher dienten der Karpfenzucht und wurden über den Winter meist abgelassen. Zähe Verhandlungen sicherten uns für Löschzwecke „80cm“ Mindestwasserstand. Die „Wehrlöschgeräteüberprüfungsstelle München“ bescheinigte unserer betagten Spritze, im Jahr 1957, schwere Mängel, eine sofortige Reparatur war fällig.
Im Jahre 1958 begann die Bayerische Landessiedlung mit dem 1. Bauabschnitt für Wohnraumbeschaffung von Kriegsflüchtlingen, insbesondere aus dem Sudetenland und Siebenbürgen. Bei Baubeginn hatte Eckenhaid ca. 340 Einwohner. Bauabschnitt 2., 3.,und 4 folgten später sowie viele private Häuserbauten. Die Neuwahlen ergaben nur eine Veränderung: Franz Dachs wurde 1.Kommandant. In den Folgejahren konnten wir viele Neubürger für den Feuerwehrdienst gewinnen.
Unterstützung fand unsere Wehr hierbei durch KBI-Bayer aus Günthersbühl, damals vom Landkreis Lauf für uns direkt zuständig. An der Generalversammlung im Juni
1959 traten spontan 23 aktive Feuerwehrkameraden ein.
Am 19.06.1960 feierte unsere Freiwillige Feuerwehr das 50-jährige Bestehen.
Anläßlich dieses Festes konnten noch die Gründungsmitglieder Karl Wild, JohannTeufel, Konrad Wölfel, Konrad Pfister und Peter Ettlinger geehrt werden. Bedingt durch den erfreulichen Zuspruch der Neubürger, mußten die Übungen -wegen der begrenzt zur Verfügung stehenden Ausrüstung und der Ausbilder- neu organisiert werden, eine Herausforderung für Kommandanten und Löschmeister.
Zündelnde, noch nicht schulpflichtige Kinder verursachten am Kirchweihsamstag, den 26.10.1963 -gerade als der Kirchweihbaum aufgestellt wurde- im landwirtschaftlichen Nebengebäude Anwesen „Gasthaus Müller“ einen Großbrand, der rasch auf die benachbarten Scheunen der Anwesen „Brückner und Pfister“ übergriff.
Ein Großaufgebot der umliegenden Feuerwehren konnte die angrenzenden Wohnhäuser schützen, diese erlitten jedoch teils erhebliche Wasserschäden.
Zur Feuerbekämpfung im „Anwesen Brandmüller“ mußte unsere Wehr im Jahre 1965 nachts ausrücken.
Im Jahr 1966 konnte die Einweihung des Gerätehauses und die Übergabe eines Löschfahrzeuges TSF 8 / 8, in Gegenwart zahlreicher Ehrengäste, erfolgen.
Die kirchliche Weihe übernahm Herr Pfarrer Hame. Danach übergab Bürgermeister Hänfling „Gebäude und Geräte“ an die Kommandanten Zimmermann und Dachs, unter deren Leitung viele unentgeltliche Arbeitsstunden der Aktiven geleistet wurden.
Die Gesamtkosten des Gerätehauses beliefen sich daher nur auf DM 110000.- Das Gerätehaus stellte für die damalige Zeit einen recht modernen Bau dar, mit zwei Fahrzeug-Einstellplätzen, einer Schlauchwaschanlage und einem heizbaren Schlauchtrockenturm. Leider fehlten wichtige Nebenräume. Diese sollten später in der geplanten Grundschul-Turnhalle untergebracht werden.
Im Zuge der Gebietsreform 1972 war der Bau dieser Turnhalle zurückzustellen. Auf die Vervollständigung unseres Hauses warteten wir geduldig bis 1984.
Das Feuerwehrfahrzeug TSF 8 kostete DM 21.000.- und war langjährig in einem ausgezeichneten Zustand. Die staatliche Überprüfung, im Februar 1985, vergab für den Pflegezustand die Bestnote.
1975 mußten viele Feuerwehren -wegen eines unberechenbaren Feuerteufelsnächtliche Brandwachen organisieren. Auch unsere Männer streiften daher, über einen längeren Zeitraum, durch den Ort.
Die Standartenweihe und die gegenseitige Übernahme der Patenschaft mit der Freiwilligen Feuerwehr Heroldsberg -ein lang ersehnter Wunsch- waren im Jahr 1981 das Großereignis. Eifrig begannen die Feuerwehrkameraden mit den Festvorbereitungen.
Vor allem 2.Vorstand Gerhard Pollack, 1.Kommandant Rudolf Weber und 2.Kommandant Rudi Wölfel machten sich um diese Veranstaltungen verdient.
Der Festkommers fand am 29.Mai 1981, im Gemeindesaal der katholischen Kirche,statt: Schirmherr 2.Bürgermeister Dr. Christoph Maier.
Mittelpunkt dieser Feier war -neben Ehrungen- der Austausch der Patenschaftsurkunden durch die 1.Vorstände der Freiwilligen Feuerwehren und Bürgermeister von. Heroldsberg und Eckenhaid: Georg Raab und Georg Hänfling. Hervorzuheben sind hierbei insbesondere die langjährigen Verdienste von KBR-Munker aus Heroldsberg um unsere aktive Wehr, ein Wegbereiter dieser Patenschaft.
Den Festabend umrahmten Posaunenchor und Männergesangverein Eckenhaid.
Offizielles Fest war im Juli, mit -„Standartenweihe“, im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Kirche- und einem Festnachmittag im Festzelt 1981 stellte die FF Eckenhaid erneut den Antrag -an den Markt Eckental- ,das Feuerwehrgerätehaus zu erweitern. Trotz schlechter Finanzlage von Bayerischen Staat und Marktgemeinde, erfolgte 1983 die Baugenehmigung.
Eine außerordentliche Generalversammlung beschloss, den Erweiterungsbau überwiegend in Eigenleistung zu erstellen.
Das Feuerwehrgerätehaus konnte so in kürzester Zeit bezogen werden: Spatenstich im Oktober 1983, der Einzug schon an Ostern 1984.
Zu danken ist hier fast allen Eckenhaider Firmen. Meistens verrechneten diese nur geliefertes Material. Organisation und Verantwortung lag bei den Kommandanten Werner Hänfling und Horst Kiesl, beim 2.Vorsitzenden Walter Zimmermann und bei den Vorarbeitern der Bauhandwerker. Auch alle anderen wie Aktive, Jugendliche, der agile Rentnertrupp gaben ihr Bestes, bei ca. 6300 freiwilligen Arbeitsstunden. Dasersparte der Marktgemeinde Eckental viel Geld. Diese Baumaßnahme kostete ca.
DM 400.000.-
Der Marktgemeinderat genehmigte zudem ein LF 8 im Wert von DM 180.000.- für unseren Ortsteil Eckenhaid.
Den Feuerschutz gewährleisten 65 aktive Feuerwehrmänner im flächenmäßig größten Ort. Schaden von den Mitbürgern abzuwenden, ist stets unser Bestreben, nicht nur auf den Ortsteil Eckenhaid beschränkt.
Das 75-jährige Gründungsjubiläum im Jahre 1985, ein großes Erlebnis für die Freiwillige Feuerwehr Eckenhaid. Viele Feuerwehren, Vereine, Ehrengäste und Besucher konnten -bei herrlichem Jubiläumswetter- begrüßt werden.
Leider mußten unsere „Aktiven“ die Feier -wegen eines Einsatzes am sehr frühen Sonntagmorgen- unterbrechen, weil ein Feuer im unwegsamen Waldgelände zwischen Eckenhaid und Neunhof zu löschen war.
Eine unmittelbare Folge unserer 75-Jahrfeier war die Gründung einer Patenschaft, mit der Freiwilligen Feuerwehr Rezelsdorf, aus dem westlichen Ende unseres Landkreises, am 30.08.1985. Dies ist die zweite Patenschaft, neben der bereits bestehenden mit der Freiwilligen Feuerwehr Heroldsberg.
1985 konnten etliche Frauen für den aktiven Feuerwehrdienst gewonnen werden.Vom Gemeinschaftserlebnis der 75-Jahrfeier beflügelt, entstand ein Frauenstammtisch, der sich bis heute -an jedem 1.Donnerstag, im Monat- im Feuerwehrhaus trifft.
Die Feuerwehrfrauen bestimmten im Jahre 1987 Meta Ungar als Frauenbeauftragte,
2005 folgte Irene Schleifer in dieser Funktion. Viele aktive, junge Feuerwehrmänner mit Familie, hatte unsere Feuerwehr, sodaß von Horst Kiesl die Idee kam, es doch einmal mit einen Kinderfasching zu versuchen.
Der 1.Kinderfasching wurde im Jahre 1987 im Feuerwehrhaus veranstaltet. Nachdem der Zuspruch kontinuierlich zunahm, mussten wir schon zwei Jahre später in die angrenzende Turnhalle der Grundschule Eckenhaid ausweichen, wo er noch
regelmäßig bis 2008 stattfand.
Im Jahre 1987 gründete unsere Gemeinde Markt Eckental eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Ambazac. An diesem Festakt nahmen natürlich auch einige unserer Feuerwehrkameraden teil. Diese Partnerschaft bewährte sich schon in der
Praxis, als unsere Feuerwehr den Kameraden vor Ort -bei der Beseitigung schwerer Sturmschäden half -verursacht durch „Lothar“.
Eine weitere Partnerschaft vereinbarte unsere Marktgemeinde im Jahre 1990 mit Högyesz. Wiederum wurden Eckentaler Feuerwehren und Vereine mit eingebunden.
Unsere Feuerwehr beteiligte sich auch hier öfters mit Abordnungen an Veranstaltungen in Ungarn und in Eckental.
Information und Kommunikation ist, wie alle wissen, auch für einen Verein äußerst wichtig. Vieles was passiert oder geplant ist, könnte doch Mitglieder interessieren.
Diese Überlegungen veranlassten Horst Kiesl ein Info-Blatt zu erstellen. So entstand die Erstausgabe „Florian“ im November 1988. Später übernahmen wechselnde Mitwirkende / Mitgestalter diese Aufgabe. Über die Jahre passte man das Aussehen
etwas an, der Florian nennt sich heute „Der Floriankurier“ und erscheint jeweils vierteljährlich zu Quartalsbeginn.
Die Abschaffung der Feuerschutzabgabe -auf Grund einer leidlichen EU-Vorgabe-war für den Feuerwehrdienst, langfristig betrachtet, wahrlich keine förderliche Maßnahme. Bestand doch dadurch früher ein Anreiz für den aktiven Dienst.
Relativ unerwartet veränderte sich die politische Großwetterlage im Laufe des Jahres 1989. Für Politiker aus den beiden Staaten „BRD & DDR“ kam dies allerdings völlig unvorbereitet, mit den allseits bekannten Folge-Problemen. Die Wiedervereinigung
„Bundesrepublik Deutschland“ ist trotzdem als historischer Glücksfall zu bezeichnen.
Nach der Wende knüpften viele politische Gemeinden aus dem ehemaligen Westdeutschland -auch der Markt Eckental- kommunale Kontakte, zwecks Hilfe beim Verwaltungsaufbau, in den neuen Bundesländern. Die Feuerwehrführungsebene unseres Landkreises unterstütze parallel den Kontakt zu den Feuerwehren in den neuen Bundesländern „Thüringen und Sachsen“.
So kam es schließlich bei unserer Feuerwehr zu einem Partnerschaftbeschluss mit der Feuerwehr Laußig (Sachsen) und zum ersten Besuch in Laußig im Jahr 1991.
Zwischenzeitlich gab es etliche Besuche und Gegenbesuche, Teilnahme an gemeinsamen Übungen / Wettkämpfen und Feuerwehrfesten.
Die Aufgaben und Anforderungen der heutigen Feuerwehren haben sich doch sehr verändert. War es früher vorwiegend der Brandschutz, so ist es heute die technische Hilfe bei Verkehrsunfällen, Beseitigung von schweren Sturmschäden, Auspumpen
von Kellern etc. Dementsprechend war es notwendig, Aus- und Weiterbildung sowie Gerätschaften stetig anzupassen. Für die Ausbildung der aktiven Mannschaft sind intern vorrangig die Kommandanten zuständig.
Die 1. Kommandanten:
- 1983 bis Juni 1997 Werner Hänfling
- 1997 bis März 2023 Jörg Kubat
- Seit März 2023 ist Björn Stauss der 1. Kommandant der aktiven Wehr
Die 2. Kommandant:
- Horst Kiesl von 1983 bis Ende 1998.
- Norbert Wiedner, vom Januar 1999 bis Januar 2005.
- Die Neuwahl im Januar 2005 bestimmte Reinhard Reichel, der bis März 2023 dieses Amt ausübte
- Seit März 2023 ist Matthias Johrendt der 2. Kommandant
Frühzeitig erkannte die Feuerwehr Eckenhaid, daß wegen neuer Baumaterialien inWohn- und Gewerbebauten, der Ansiedelung kleiner Handwerksbetriebe vor allem der Atemschutz für die Kameraden immer wichtiger wird. Bereits 1973 bildete man
die ersten Atemschutzträger aus. Atemschutzwarte waren damals Martin Dorn und Alfons Willmann. Von 1983 bis Ende 1998 ist Horst Kiesl zuständig. Im Januar 1999 übernimmt Reinhard Reichel diese Aufgabe, bis zu seiner Wahl als 2. Kommandant.
Seitdem leitet Norbert Hofmann den Atemschutz. Die Zahl unserer Atemschutzträger entwickelte sich kontinuierlich von anfangs sechs über die Jahre auf gegenwärtig 18.Für uns nutzbare Übungsstrecken gibt es in Heroldsberg und Herzogenaurach.
Der aktive Feuerwehrdienst erfordert eine körperliche Fitness. So kam es in froher Runde -1992 nach der Nikolausfeier- zur spontanen Gründung einer Sportgruppe. Besonders wichtig für eine Feuerwehr ist natürlich der Nachwuchs. Die Feuerwehr
Eckenhaid handelte schon im Jahre 1972, mit der Gründung einer eigenen „Jugend-Feuerwehr“, recht weitsichtig.
So konnte am 05. und 06.Juli 1997 -unter Schirmherr Bürgermeister Hans Holndonner- ein gelungenes 25-jähriges Jubiläum stattfinden.
Für die Ausbildung und Betreuung der jungendlichen Feuerwehrmänner, es sind inzwischen auch junge Damen dabei, fungierten nachfolgende Jugendwarte:
Harald Reichel von 1982 bis 1997 ( zeitweise mit Alexander Sponseil ),
Thomas Kraisel bis 1999,
Günther Hansel bis 2003,
Michael Hofmann und Martin Hänfling bis 2008.
Heute kümmert sich Matthias Johrendt und Christian Frühm um die aktive Feuerwehrjugend.
Für fast jeden Einsatzfall gerüstet zu sein, heißt ständig üben und dazu lernen. Die Freiwillige Feuerwehr Eckenhaid gewährleistet dies durch regelmäßiges Ablegen von Leistungsprüfungen „THL & Wasser“ verschiedener Löschgruppen. 38 Mitglieder
zählt derzeit die aktive Mannschaft. Ein Rettungssanitäter rückt meistens mit aus. Löschmeister und Gruppenführer nehmen regelmäßig an Weiterbildungsmaßnahmen ( u.a. TH, Funk ) der Feuerwehrschule in Würzburg teil.
Zur Aufgabe unserer Feuerwehr gehört auch der Brandschutzunterricht in den drei örtlichen Kindergärten.
Die monatlichen Übungen fanden früher generell am Sonntagvormittag statt, ab 1994 verlegte man diese auf den Montag- bzw. Donnerstagabend.
Regionale Feuerwehreinsätze, auszugsweise:
- Brandbekämpfung eines Einfamilienhauses in Eckenhaid ( Anwesen Windisch )
- Nach nächtlichem Blitzeinschlag am 21. Juli 1992;
- Dachgeschoss-Brand in Eckenhaid ( 1998, Anwesen „Stadelbauer/ Vogel“ )
- Ölschaden-, infolge eines technischen Defektes am Heizöl-Tankfahrzeug
- Silvester-Sicherheitswache 1999 / 2000, wegen des Jahrtausendwechsels.
- Scheunenbrand bei der Eckenmühle am 29.12.2000
- Hilfe bei der Katastrophe „Jahrhunderthochwasser Baiersdorf“ am Sonntag 22.07.2007
Überregionale Unterstützung, wie beim Schnee-Chaos im Bayerischen Wald im Winter 2006, gehört für unsere Wehr zum kameradschaftlichen Verständnis.
An nationalen und europäischen Wettbewerben beteiligte sich unsere Feuerwehr mit etlichen Einsatzgruppen, so z.B. in Laußig, Österreich und Ungarn.
Eine Freiwillige Feuerwehr wirkt zwangsläufig auch im öffentlichen und kirchlichen Leben mit, wie: Lindenfest der Eckenhaider Vereine, Verkehrssicherung bei den Martinszügen der drei örtlichen Kindergärten sowie der Fronleichnamsprozession
und Mitgestaltung des „Volkstrauertages“ am Ehrenmal in Eckenhaid.
Unser alter „Ford-Transit“ wurde im Jahre 1993 durch ein neues LF 8 / 6 ( Wasser ) ersetzt. Die offizielle Fahrzeugübergabe / -weihe erfolgte am 11.06.1994 bei einem Bürgerfest. Das existente ältere Fahrzeuge LF 8 mit THL mußte hinsichtlich der
Ausrüstung entsprechend den aktuellen Anforderungen, nachgerüstet werden.
An Geräteanschaffung ist noch ein gebrauchter VW-Bus ( Baujahr 1994 ) zu benennen, der von den „Aktiven -in vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden als ELW ( Einsatzleitwagen )- im Jahre 2000 umgebaut wurde. Eine neue Schaufeltrage kam
jüngst hinzu. An dieser Stelle ist dem langjährigen Gerätewart Hans Pfister für die vorbildliche Pflege und Einsatzbereitschaft der Ausrüstung zu danken. Inzwischen hat sein Sohn Roland diese Aufgabe übernommen.
An unserem Feuerwehrgerätehaus wurden in den zurückliegenden Jahren einige Verbesserungsmaßnahmen an Gebäude und Einrichtung durchgeführt:
- Erweiterungsbau; u.a. Besprechungsraum „Florianstübchen“ in den Jahren 1991 bis 1992
- Erhöhung des Schlauchturmes, wegen neuer Schlauchnormen, ursächlich hierfür die B - Schläuche
- Austausch aller Fahrzeugtore
- Ersatz / Umbau der Umkleideschränke in der Fahrzeughalle (aktive Mannschaft )
- Für unsere „alte historische Spritze“ aus dem Jahre 1910 hatte die FF-Eckenhaid
seit langem einen großen Wunsch: Einen kleinen Anbau, am Feuerwehrhaus, damit dieses ehrwürdige Gerät angemessen untergebracht ist. Da der Bauherr jüngst mit den Fundamentarbeiten begann, danken wir allen Mitwirkenden, wie Bürgermeistern, Markträten, Gemeindeverwaltung, Bauamt und Bauhof.
Eine Feuerwehr besteht neben den wichtigen „Aktiven“ aus einer Vereinsstruktur mit passiven und fördernden Mitgliedern. Da sich die Aufnahme neuer Mitglieder bei uns so gut entwickelte, strebte man die Gemeinnützigkeit an.
Der Feuerwehrverein wurde am 21.01.1997 als „FF-Eckenhaid e.V.“ eingetragen.
Basis des Feuerwehrvereins ist eine gut funktionierende Vorstandschaft.
Nach der 75-Jahrfeier waren folgende Feuerwehrkameraden in dieser Funktion tätig:
1985 bis 1992:
1.Vorstand Georg Hänfling
2.Vorstand Walter Zimmermann
Georg Hänfling war bis 1996 der 1.Bürgermeister vom Markt Eckental ( 40 Dienstjahre ), wurde zum Ehrenvorstand ernannt.
Er verstarb am 02.02.2006
1993 bis 1998:
1.Vorstand Walter Zimmermann: ist zum Ehrenvorstand ernannt
2.Vorstand Christoph Borgens
1999 bis 2000:
1.Vorstand Wolfgang Remmele
2.Vorstand Christoph Borgens
2001 bis 2002:
1.Vorstand Jürgen Döbereiner
2. Vorstand Christoph Borgens
2003:
1.Vorstand Jürgen Döbereiner
2.Vorstand Ludwig Mönius
2004:
1.Vorstand Ludwig Mönius
2.Vorstand Norbert Hofmann
Seit 2005
1.Vorstand Jürgen Egloffstein
2.Vorstand Bernd Hofbauer
Seit 2011
1.Vorstand Jürgen Egloffstein
2.Vorstand Werner Lueg
Seit 2023
1.Vorstand Jürgen Egloffstein
2.Vorständin Stefanie Roberts
Primäre Aufgabe des Feuerwehrvereines ist, die aktive Mannschaft nach Kräften zu unterstützen, z.B. bei Feuerwehrfesten, Beerdigungen verstorbener Mitglieder.
Natürlich sollte die Geselligkeit nicht zu kurz kommen. Regelmäßige Veranstaltungen sind: Weihnachtsfeier, Ostermontag- und Kirchweihfrühschoppen, Grillparty, Schlachtschüssel- und Karpfenessen, meistens im bzw. am Feuerwehrhaus abge-
halten. Gelegentlich werden Tagesfahrten organisiert.
Das Eckenhaider Feuerwehrhaus hat im Markt Eckental, hinsichtlich der Nutzung eine Sonderstellung. Es ist eine Begegnungsstätte für den ganzen Ort und steht auch anderen Vereinen, Organisationen wie z.B. Seniorenclub, MGV-Eckenhaid,
VdK, Siedlerbund, Kärwaboum, Landfrauen und Parteien für deren Veranstaltungen zur Verfügung.
Die Marktgemeinde hält dort auch die Bürgerversammlungen ab.
Seit 2004 hat unsere Wehr eine eigene Internetseite ( www.feuerwehr-eckenhaid.de )
2024 wurde die Internetseite auf den aktuellen Stand der Technik gebracht und re-designed. Ebenfalls seit 2024 ist die FW Eckenhaid in weiteren Sozialen Mediennetzwerken aktiv.
Im Januar 2007 beschloss die Mitgliederversammlung der FF Eckenhaid, die Gründung eines Festausschusses.
Die Bildung interner Arbeitsgruppen sorgt für eine effiziente Aufgabenbewältigung:
- Festschrift, Festkommers, Festzug, Jubiläumsfeier, Planung & Festbüro
- Festprogramm ( -Übersicht: Jubiläumsfeiern- )
- Freitag, 11.06.2010: 19.00 Uhr Festabend für die Jugend
- Mit „DJ“ vom Radiosender „Star fm“ – Maximum Rock
- Festzelt: Eckenhaider Kirchweihplatz
- Samstag, 12.06.2010: 14.00 Uhr Schauübung
- Grundschulgelände, neben Feuerwehrhaus
- 20.00 Uhr Bunter Abend, für Jung & Alt, mit „Die Nachtschwärmer“ ( Festzelt )
- Sonntag, 13.06.2010: 08.00 Weckruf
- 09.00 Uhr Totengedenken, am Ehrenmal in Eckenhaid
- 10.00 Uhr Ökumenischer Festgottesdienst ( Festzelt )
- 11.00 Uhr Frühschoppen, mit der „Frankenkapelle“
Möglichkeit zum Mittagessen - 13.30 Uhr Beginn großer Festzug
Aufstellung: Weiherstr.
- Danach: Festausklang im Festzelt mit der „Frankenkapelle“
Danksagung
Die Freiwillige Feuerwehr Eckenhaid e.V. bedankt sich herzlichst beim Schirmherrn Bürgermeister Glässer, Landrat Irlinger, KBR-KBI-KBM, bei allen Ehrengästen, Feuerwehren ( Paten- und Partnerwehr ), Vereinen und Gästen aus nah und fern -
die heute diesen Festabend beiwohnen- und unsere weiteren Jubiläumsveranstaltungen der 100-Jahrfeier noch besuchen wollen. Außerdem bei allen uns finanziell unterstützenden Spendern / Sponsoren.
„Feuerwehrdienst ist Ehrendienst“.
Leider ist dies -dem heutigen Zeitgeist entsprechend- keine Selbstverständlichkeit.
Daher bitten wir die junge Generation, haltet weiterhin fest am Gemeinschaftsinn, getreu unserem Wahlspruch:
Bereitschaft und Mut, schützen Menschen, Hab und Gut
Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr
Redaktion:
Arbeitsgruppe „Festschrift“, im Festausschuss Christoph Borgens mit Aktualisierungen von Björn Stauss 2023
Eckental-Eckenhaid, im März 2010